ENERGY Berlin: Karen Scholz

ENERGY macht glücklich.

Name: Karen Scholz
Moderatorin seit:
Juli 2012
Sender:
ENERGY Berlin

Der 7-jährige Sohn einer Freundin fragt Sie, was Sie eigentlich so beim Radio machen. Was antworten Sie ihm?

Ich erzähle den Leuten in meiner Stadt, was so los ist bei uns zu Hause und in der Welt – und was gerade richtig Spaß macht! Und ich rede ganz viel über die Sänger und Bands, deren Musik wir spielen – vor allem darüber, was von denen ganz neu ist, weil die Leute, die uns hören, Musik lieben und immer genau wissen wollen, was da so los ist. Außerdem erzähle ich, wie das Wetter so wird und wo die Straßen gerade voll sind, damit die Hörer dann woanders herfahren können oder wissen, dass sie für ihren Weg gleich länger brauchen.

Ein Tag als Morgenmoderator – wie sieht der aus?

Zuerst einmal checken, was in Stadt und Welt passiert und dann entscheiden, ob das für uns und unsere Zielgruppe relevant ist. Dann entscheiden, WIE es am liebsten erzählt werden möchte. Themen zusammenstellen, Musikinfos raussuchen, alles mit dem Chef besprechen, in der Show dann „das Bild malen“: Musik mit passenden Jingles verknüpfen, Geschichten erzählen – immer mit dem Augenmerk darauf, wie der Hörer es wohl am liebsten hätte. Viel lachen, Spaß haben – ein bisschen Feenstaub streuen – und fertig!

Wenn Ihr Radiosender ein Raumschiff wäre, was wäre dann Ihre Funktion als Besatzungsmitglied? Und warum?

Ich würde Kuchen backen. Damit keiner verhungert – oder griesgrämig wird! Weil ich das ja sowieso schon jede Woche mache, für unser kleines Raumschiff.

Die fünf wichtigsten Eigenschaften für einen guten Morgenmoderator?

Charakter. Eigenartigkeit. Geistige Freiheit. Empathie. Liebe zum Detail.

Ein liebgewonnenes Ritual in Ihrem Beruf?

Mitsingen. ALLES!

Ein ganz persönlicher Radio-Moment in Ihrem Leben?
(Er muss nicht unbedingt aus der jüngsten Vergangenheit stammen.)

Mein Chef hat während einer Live-Moderation meiner Show ein Sofa ins Studio getragen – ohne Vorwarnung – und sich dabei nicht besonders geschickt angestellt. Ging leider nicht ohne lachend zusammenzubrechen.

Ein Freundin/ein Freund möchte für zwei Wochen nach Berlin kommen. Was soll sie/er hier unbedingt machen? Und was empfiehlt sich Ihres Erachtens gar nicht?

Ein bisschen Touriprogramm muss sein: Fernsehturm (nur bei schönem Wetter, ansonsten kann man es sich schenken), gerne auch das Frühstück oben im Restaurant. Die tollsten Wahrzeichen der Stadt (Dom, Brandenburger Tor, Siegessäule, East Side Gallery) müssen ebenfalls sein! Mein Highlight: die große Schiffstour, drei Stunden quer durch die ganze Stadt – da sieht man Berlin aus einem völlig neuen Blickwinkel! Oben-Ohne-Touribus muss nicht sein! Lieber mit einem Taxi oder Mietwagen rumdüsen – und alles angucken, worauf man Lust hat!

Ein amerikanischer Bekannter hat gehört, dass es in Berlin keine Sperrstunde gibt. Wo schicken Sie ihn nach 24.00 Uhr hin, um das nächtliche Berlin zu erleben?

Für den ehrlichen, rauen Eindruck à la „Ghettofaust“ Alex oder Kotti. Für kuscheliges Rund-um-die-Uhr-Essen (auch Frühstück!) ins Schwarze Café nach Charlottenburg (Kantstraße) oder alternativ zu mir nach Hause – wo es immer noch am schönsten ist!

Was zeichnet einen Hörer von ENERGY Berlin aus?

Er ist jung und trotzdem erwachsen, liebt das Leben und seine Stadt wie eine Ehefrau – in guten wie in schlechten Zeiten – und nimmt sich, was er will: die beste und neueste Musik! Sein Anspruch sind ungekünstelter Lifestyle, kurze und bündige Infos, erzählt von einem Freund – und noch mehr HITS.

Warum sollte die Hauptstadtregion ENERGY Berlin hören?

Weil sie bei uns wie der beste Freund behandelt wird: Wir erzählen unsere Geschichten hautnah, ungefiltert, genauso, wie wir sie erleben, und tanzen zu der Musik, die wir spielen. Wir lieben, was wir tun, und bringen dadurch das rüber, was mehr wird, indem man es teilt: Glück.

Bei welcher Radio-Werbung hören Sie genauer hin?

Bei Spots, die das Berlin-Feeling catchen oder wachrütteln: meist im Bereich Lifestyle oder besondere Angebote.

Was macht die Radiolandschaft in der Hauptstadtregion so reizvoll?

Hier herrscht ein enorm großer Wettbewerb, der Spielplatz ist riesig, aber auch gut besucht. Wer schläft, verliert. Wer’s hier schafft, schafft’s überall!

Warum und wie bleibt Radio trotz der Konkurrenz durch neue Medien ein wesentliches Kommunikationsmedium?

Weil Radio das mitbringt, was keine Playlist und kein Streamingdienst der Welt jemals ersetzen werden: den besten Freund zum Überallhin-Mitnehmen. Jemanden, der immer da ist, der Geschichten erzählt, in denen ich mich wiederfinde. Ein kleines inneres Kaminfeuer an frostigen Tagen!

Drei Songs, die ein echter Radiomacher kennen/spielen/lieben muss?

1. Lady Gaga – Born This Way (All-Time-Gute-Laune-Garant)
2. Murray Head – One Night in Bangkok (Klassiker deluxe)
3. Miley Cyrus – We Can’t Stop (für Tage, an denen die Welt einen hasst)

Und einer, denn man gern abschaffen könnte?

WHAM! – Last Christmas

Welches ist die peinlichste CD/MP3 in Ihrer Sammlung?

Meine allererste CD überhaupt: „Die Schlümpfe – Techno is cool!“

Was halten Sie für den nächsten Trend aus der Hauptstadt?

Laut eines US-Bloggers ist Berlin „out“ – find’ ich gut! Zeit, wieder ein bisschen Normalität zu zelebrieren zwischen all der angestrengt-aufgesetzten Pseudoindividualität: raus bei Facebook, lieber in den Park legen oder am See die Sonne auf den Pelz scheinen lassen, mit dem Hund spielen oder nachts auf dem Weg nach Hause über den Bordstein tanzen! Dafür ist das Leben da – und das findet manchmal offline statt.

Nennen Sie uns ihren ganz persönlichen musikalischen Geheimtipp aus der Hauptstadtregion?

Ich habe das große Glück, während meiner Show jeden Tag fünf Stunden die neueste und beste Hit Music zu kriegen – am Wochenende stehe ich deshalb, der Ausgewogenheit halber, sehr auf ruhiges „Hausgemachtes“ – zum Beispiel den Bongo-Mann, der am Eingang vom Mauerpark sitzt. Sehr entspannend!

Ein Ort, den man in Brandenburg unbedingt besucht haben muss?

Jüterbog! Ein kleines, hinreißend schönes Fleckchen Erde mit einer winzigen City, die mich sehr an mein Zuhause im Münsterland erinnert. Wenn die Hauptstadt mal zu sehr drückt, gibt’s da ein schönes Stück Käsekuchen! (Aber „draußen nur Kännchen!“)