radioBerlin: Sarah Zerdick

So klingt das echte Berlin.

Name: Sarah Zerdick
radioBERLIN-Moderatorin seit: Januar 2014
Sender: radioBERLIN 88,8

Der 7-jährige Sohn einer Freundin fragt Sie, was Sie eigentlich so beim Radio machen. Was antworten Sie ihm?

Ich stehe jeden Morgen sehr früh auf und wecke Deine Mama übers Radio. Falls ich selber schon wach genug bin. :)

Ein Tag als Moderatorin bei radioBERLIN 88,8 – wie sieht der aus?

Um fünf Uhr geht's los mit „Guten Morgen Berlin“. Das ist die perfekte Mischung für die Hauptstadt. Gemeinsam mit Djamil Deininger wecke ich die Berliner. Ich bin dabei das Berliner Urgestein, Djamil der Zugezogene. So, wie Berlin eben ist. Bis zehn Uhr geht unsere Sendung. Danach starte ich in den Konferenz-Marathon und in die Vorbereitung der Sendung für den nächsten Tag. Und dann geht das Ganze wieder von vorne los. Und täglich grüßt das Murmeltier …

Wenn Ihr Radiosender ein Raumschiff wäre, was wäre dann Ihre Funktion als Besatzungsmitglied? Und warum?

Ich wäre der Kontrollfreak, der immer guckt, ob auch alle die Knöpfe richtig drücken.

Die fünf wichtigsten Eigenschaften für einen guten Moderator?

Kreativität, ein großes Allgemeinwissen, Berlin-Kompetenz, Liebe zur Stadt, für die wir senden, Spontaneität.

Ein liebgewonnenes Ritual in Ihrem Beruf?

Kopfhörer immer gaaaaanz laut!

Ein ganz persönlicher Radio-Moment in Ihrem Leben?

Erst neulich hatten wir Berlins Sternekoch Tim Raue zu Gast, ein sehr beeindruckender Mann, der es als Mitglied einer Straßengang zum Spitzenkoch geschafft hat. Ein echtes Vorbild!

Ein Freundin/ein Freund möchte für 2 Wochen nach Berlin kommen. Was soll sie/er hier unbedingt machen? Und was empfiehlt sich Ihres Erachtens gar nicht?

Er sollte unbedingt einen Döner bei „Mustafas Gemüsedöner“ am Mehringdamm essen: Lange Schlange, aber so schmeckt Berlin! Und er sollte unbedingt auch mal die grünen Ecken Berlins entdecken, wie meinen Heimatbezirk Treptow-Köpenick. Und der Ku'damm ist auch der Hammer, und, und ... mir fällt nichts Negatives ein. Nein – jetzt gibt's auch keinen schlechten BER-Witz.  

Ein amerikanischer Bekannter hat gehört, dass es in Berlin keine Sperrstunde gibt. Wo schicken Sie ihn nach 24.00 Uhr hin, um das nächtliche Berlin zu erleben?

In die Green Door Bar in Schöneberg – ein sehr, sehr stilvoller Laden mit leckeren Cocktails.

Was zeichnet einen Hörer von radioBERLIN 88,8 aus?

Er ist auf jeden Fall ein waschechter Berliner, der seine Stadt liebt!!! Er ist manchmal etwas rotzig und sagt dir gern ungefragt seine Meinung. Wie wir Berliner nun mal sind! :)

Warum sollte die Hauptstadtregion radioBERLIN 88,8 hören?

Bei uns bekommen die Berliner Geschichten von Berlinern aus ihrer Stadt. Wir sind ständig mit dem radioBERLIN-Ü-Wagen in der Hauptstadt unterwegs und berichten schnell und zuverlässig über das, was in Berlin passiert. Dabei geht es vor allem um die Menschen und die Themen, die Berlin bewegen. Und das immer mit Haltung und Meinung. Manchmal auch unbequem – so, wie Berlin eben ist.

Bei welcher Radio-Werbung hören Sie genauer hin?

Bei kreativer Werbung, die im besten Fall witzig und unterhaltsam ist.

Was macht die Radiolandschaft in der Hauptstadtregion so reizvoll?

In keinem anderen Bundesland gibt es so viele Radiosender wie hier in Berlin-Brandenburg. Der Druck ist dadurch besonders groß. Die Konkurrenz belebt aber auch das Geschäft und spornt uns jeden Tag neu an, Dinge anders zu erzählen und Themen auf unsere Art und Weise ganz speziell aufzubereiten.

Warum und wie bleibt Radio trotz der Konkurrenz durch neue Medien ein wesentliches Kommunikationsmedium?

Radio darf nicht mehr ausschließlich berichten, sondern muss jedem Thema seinen eigenen besonderen Stempel aufdrücken. Wichtig sind dabei die regionalen Themen. Jeden Menschen bewegt besonders das, was vor der eigenen Haustür passiert. Mit lokalen Schwerpunkten können wir auch weiter gegen die neuen Medien punkten. Und die persönliche Beziehung zwischen Hörer und Radiosender kann bisher noch kein Internetportal ersetzen.

Drei Songs, die ein echter Radiomacher kennen/spielen/lieben muss? Und einer, denn man gern abschaffen könnte?

The Eagles, „Hotel California“ – aber bitte in der knapp 6-minütigen Version. Billy Joel, „Piano Man“. Grönemeyer geht immer.
Abba und „Mamma Mia“ müssen irgendwann auch nicht mehr sein.

Welches ist die peinlichste CD/MP3 in Ihrer Sammlung?

Ich war jahrelang Kelly Family-Fan, da sind einige CDs zusammengekommen.

Was halten Sie für den nächsten Trend aus der Hauptstadt?

Eine Freundlichkeitsoffensive der Taxifahrer.

Nennen Sie uns ihren ganz persönlichen musikalischen Geheimtipp aus der Hauptstadtregion?

Eine meiner Lieblingsbands ist seit ein, zwei Jahren LAING. Tolle Berliner Mädels,
die intelligenten Elektro-Pop machen.

Ein Ort, den man in Brandenburg unbedingt besucht haben muss?

Das Gut Klostermühle in Alt-Madlitz. Eine wunderschöne Anlage direkt am See.
Toll zum Entspannen vom Hauptstadt-Wahnsinn.