Wasserstraßen in Berlin

Berlin ist in Bewegung – alles ist im Fluss. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Vieles ist bekannt über die Hauptstadt: Hier kann, darf, soll man verrückt sein. Hier werden Trends geboren, hier sprießen Start-ups aus dem Boden. Berlin ist in Bewegung – alles ist im Fluss. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn: Berlin ist auch eine Stadt des Wassers – ein Fakt, der weniger bekannt ist. Dabei gibt es hier mehr Brücken als in Venedig.

Brandenburg ist für seine Seenlandschaften bekannt. Aber auch in der Hauptstadt selbst tummelt sich das Volk im Sommer an den vielen städtischen und stadtnahen Seen. Erreichbar sind die meisten schnell mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln, zum Beispiel der Schlachtensee oder der Müggelsee. Die Krumme Lanke liegt praktischerweise direkt neben der Freien Universität, was vor allem die Studenten freut. Für die Kleinen gibt es sogenannte „Planschen“ am Weißensee oder Nordbahnhof. Und wer es lieber retro liebt (mit Chlornote und Pommesduft), geht ins kultige Prinzenbad oder ins Freibad Pankow. Und viele, die was auf sich halten, schwimmen im Badeschiff an der Spree – einem coolen Schwimmbecken im Fluss, das zur Fußball-WM auch schon als TV-Außenstudio genutzt wurde.

Geschäfts- und Freizeitverkehr auf Berlins Gewässern

Aber schon lange bedeutet Wasser in Berlin nicht bloß Erholung (neudeutsch: Chillen) und Planschen. Früher waren die Spree und ihre Kanäle die wichtigsten Lieferwege für Waren und Güter, noch bis ins letzte Jahrhundert kamen die Blumen aus Werder mit Kähnen in die Stadt. Heute fahren auf dem Landwehrkanal eher Flöße, Ruder- und Tretboote, selbstgebaut oder geliehen. Ganz neu schlängeln sich Stand Up Paddler zwischen den Schwänen durch. Die kleineren Freizeitschiffe sind oft mit Musik und einer Kiste Bier ausgestattet. Sie stellen so die private Variante der klassischen Touristenschiffe der Reedereien dar, auf denen sich Berlin auch vom Wasser aus erkunden lässt und man neue Einblicke etwa in das Regierungsviertel gewinnen kann. Und an den Ufern selbst wird aktiv die Wirtschaft gestärkt: Seien es die hiesigen Stadtstrände oder Kultpizzerien wie das „Il Casolare“ in Kreuzberg – hier versammeln sich die Menschen und konsumieren.

Die meisten Seen und dazu der Spreewald

Brandenburg ist das Bundesland mit den meisten Seen. Knapp 3.000 sind es, rechnet man die kleinen unter einem Hektar Fläche hinzu, sind es sogar 10.000. Sie laden zum Baden ein, bieten unzählige Sportmöglichkeiten und sind Geschichte zum Anschauen und Anfassen, wie z. B. der Ruppiner See mit seinem Blick auf die Fontane-Stadt Neuruppin. Eine ganz eigene Wasserwelt ist der Spreewald: Seine Fließe (so nennt man die Bäche hier) bilden ein echtes Verkehrsnetz. An ihnen liegen ganze Wohngebiete, über sie erhalten die Spreewälder vom Boot aus ihre Post und sogar medizinische Hilfe. Wer im Spreewald wohnt, ist oft mit einem eigenen Stocherkahn unterwegs, Touristen und Besucher genießen die Fließe paddelnd mit Kanu oder Kajak.

Und was ist mit „Pack die Badehose ein …“?

Wir haben ihn nicht vergessen: Der Wannsee ist und bleibt Anziehungspunkt für Berliner wie Brandenburger – seit dem frühen 20. Jahrhundert auch „die Badewanne“ der Berliner genannt. Das Strandbad Wannsee ist inzwischen ein geschütztes Denkmal, in dem sich an schönen Sommertagen Tausende von Menschen tummeln. Kaum zu glauben, aber selbst bei voller Belegung bezeichnen Berliner das Baden dort als wahre Erholung.

Auf dem Wasser und an Lande – Radio ist dabei

Es sind die Berliner und Brandenburger Radiosender, die ihre Hörer ans und aufs Wasser begleiten: Im Auto, mit dem klassischen Kofferradio oder per App auf dem Smartphone – Radio sorgt für den Soundtrack beim Badevergnügen oder Chill-out am See. Die Locations am Wasser, beispielsweise die Stadtstrände, sind gleichzeitig Austragungsort von Sommerfestivals, die von Radiosendern begleitet oder ausgerichtet werden. Und bei den Sportevents wie Regatten oder Triathlons ist man sowieso live dabei. Alles fließt in Berlin, und Radio sorgt dafür, dass das auch gehört wird.