Jugendliche und Multimedia: Stellenwert im Alltag von Zwölf- bis 17jährigen
Ergebnisse einer Repräsentativbefragung in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz
Nach dem Einzug in den Büroalltag etabliert sich der Computer inzwischen auch in den deutschen Privathaushalten. Viele Jugendliche wachsen bereits wie selbstverständlich mit dem PC und seinen multimedialen Anwendungsmöglichkeiten auf. Welchen Stellenwert der Computer bereits im Alltag der Jugendlichen gewinnen konnte, war Gegenstand einer Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest, in deren Rahmen etwa 800 zwölf- bis 17jährige in Baden Württemberg und Rheinland-Pfalz befragt wurden. Demnach nutzen 30 Prozent der Jugendlichen den Computer bereits häufig, weitere 20 Prozent immerhin gelegentlich. Die häufigsten Freizeitaktivitäten sind nach dieser Studie allerdings weiterhin Freunde treffen und Musik hören vor Fernsehen und Sport. Bei der Frage nach der liebsten/zweitliebsten Freizeitbeschäftigung erreicht der Computer allerdings schon Rang drei (15 %) und liegt vor dem Fernsehen (12 %). Jugendliche nutzen Computer vor allem, weil es "Spaß macht", aber auch der Nutzen für die Schule ist für die meisten Befragten wichtig. Allerdings wird die meiste Zeit vor dem PC nicht in der Schule oder in Internetcafés, sondern zu Hause verbracht: Drei von vier Jugendlichen können angeblich bereits einen Computer in den eigenen vier Wänden (mit-)benutzen. Oft sind dabei Freunde mit von der Partie, und am häufigsten werden Computerspiele genutzt. Die Onlinenutzung ist - wie auch in der Gesamtbevölkerung - noch relativ gering verbreitetet, der Anteil der regelmäßigen Onlinenutzer (mehrmals pro Woche) liegt bei 4 Prozent. Auch hier dominiert Spaß als wichtigstes Nutzungsmotiv, besonders beliebt sind die Kommunikationsfunktionen E-Mail und Chat.
MP 11/1997, S. 604-611
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