Mediennutzung, Freizeit- und Themeninteressen der ab 50-Jährigen
Ergebnisse der SWR-Studie '50+' und weiterer Studien
Massenmedien haben für ältere Menschen eine hohe Bedeutung. Nach den Ergebnissen der SWR-Studie "50+", einer Repräsentativbefragung von 1000 Personen im Alter von 50 bis 74 Jahren, ist die am häufigsten ausgeübte mediale Freizeitbeschäftigung fernsehen, gefolgt von Zeitung lesen und Radio hören. Ältere nutzen das Fernsehen intensiver als jüngere Bevölkerungsgruppen, und im Osten Deutschlands ist die Fernsehnutzung der 50- bis 74-Jährigen höher als im Westen. Inhaltlich werden Nachrichten am häufigsten gesehen, insgesamt bevorzugen die Älteren eindeutig öffentlich-rechtliche TV-Programme. Marktführer bei den ab 50-Jährigen ist laut AGF/GfK Fernsehforschung unverändert das Erste vor dem ZDF und den Dritten Programmen der ARD.
Auch vom Hörfunk werden ältere Personen, jedenfalls bis zum Alter von 69 Jahren, überdurchschnittlich erreicht. Nach den Daten der MA 2001 I hören ab 50-Jährige überwiegend Programme der ARD. Anders als Hörfunk und Fernsehen hat der Computer größtenteils noch nicht Eingang in den Alltag der 50- bis 74-Jährigen gefunden. Wie die SWR-Studie "50+" zeigt, nutzen mehr als zwei Drittel der Älteren keinen Computer, was vor allem für die in der Regel nicht mehr Berufstätigen ab 65 Jahren zutrifft. Rund 11 Prozent der 50- bis 74-Jährigen verfügen über einen Internetanschluss, wobei nach Ergebnissen der ARD/ZDF-Online-Studie 2000 der Versand und Empfang von E-Mails die häufigsten Internetanwendungen sind.
57 Prozent der 50- bis 74-Jährigen halten es für sinnvoll, spezielle Medienangebote für Ältere in den Medien zu etablieren, seniorenspezifische Sendungen im Fernsehen erfahren hierbei die höchste Zustimmung. Medien, vor allem Zeitungen, Fernsehen, Bücher und deren Inhalte sind häufig Gesprächsthema älterer Menschen, was wiederum ein Indiz für die hohe Bedeutung der Medien bei den ab 50-Jährigen ist.
MP 4/2001, S. 189-201
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