Heft 3

Fritz Raff

Online heute aus der Sicht der ARD

Die Strategie der ARD

Die ARD kommt im Netz ihrem klassischen Auftrag nach, nämlich zu informieren, zu bilden und zu unterhalten, so Fritz Raff, Intendant des Saarländischen Rundfunks, auf dem KEF-Symposion "Rundfunk online". ARD Online ist ein Abbild der Programme und Struktur der ARD. Die Onlineauftritte stärken die Senderbindung und sind notwendig, um auf veränderte Mediennutzungsmuster vor allem der Jüngeren zu reagieren. Die Onlineangebote schaffen darüber hinaus einen echten Mehrwert für den Nutzer, machen flüchtige Inhalte aus Hörfunk und Fernsehen für die zeitsouveräne Nutzung verfügbar. Der föderale Aufbau der Onlineangebote gewährleistet einen engen Programmbezug, die Angebote der einzelnen Landesrundfunkanstalten werden mit gemeinschaftlich finanzierten Angeboten vernetzt (Beispiel tagesschau.de). Am deutlichsten wird das föderale Prinzip bei ARD.de, die als Dachdomain die Angebote der Landesrundfunkanstalten thematisch erschließt. Im RadioNet werden hier alle gestreamten Hörfunkwellen gebündelt, programmbegleitende Radioinhalte auf speziellen Radioseiten zusammengeführt.

Dieses vernetzte Angebot findet Akzeptanz: Im Februar 2002 rangierte ARD.de auf Rang 13 der meistgenutzten Internet-Properties. Die von der KEF angestoßene Diskussion über die Definition des Umfangs ihrer Onlineangebote nimmt die ARD, wie Raff deutlich machte, sehr ernst. Ein Ausblenden bestimmter Inhalte oder eine Begrenzung auf eine bestimmte Seitenzahl ist vor dem Hintergrund des Auftrags, Programmbegleitung und Programmbezug zu schaffen, jedoch nicht vorstellbar.

MP 3/2002, S. 117-120



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