Heft 2

Christian Breunig

Onlineangebote für Jugendliche

Jugend-Websites sind ideale Ergänzung zu den klassischen Medien

Jugendliche im Alter von zwölf bis 19 Jahren stehen heute ebenso wie Erwachsene im World Wide Web einer unüberschaubaren Informationsfülle gegenüber, wobei die Herkunft der Angebote ebenso vielfältig ist. In der hier erstmals vorliegenden Übersicht werden die Onlineangebote für Jugendliche systematisiert, einzelne Angebote vorgestellt, der Nutzen der Angebote für die Jugendlichen umschrieben, die Betreiber der Websites benannt und deren Ziele dargelegt.

Zu den wichtigsten Angeboten für Jugendliche im Netz gehören Chats und Gesprächsforen, zu deren Betreibern sowohl Privatpersonen und Vereine als auch Internet-Dienstleistungsunternehmen, öffentliche Einrichtungen und die klassischen gedruckten und elektronischen Medien gehören. So verzeichnen zum Beispiel die Chat-Communitys von Fernseh- und Radiosendern hohe Nutzerzahlen. Darüber hinaus gibt es unzählige Webangebote zu speziellen Themen wie Computer(spiele), Handy, Film/Kino, Musikbörsen, Sport, Umwelt, Politik, Bildung/Wissen und Schule/Studium.

Praktisch alle Jugendangebote der klassischen Medien Fernsehen, Radio, Zeitungen und Zeitschriften sind inzwischen auch online vertreten. Viele dieser Jugend-Websites sind aufgrund der Erfahrung und Kompetenz ihrer Kernmedien in der Lage, die Funktionen des Internets als Informations-, Kommunikations- und Unterhaltungsmedium zu integrieren. Sie eröffnen neue Zielgruppen, dienen der Bindung an die Kernmedien und bilden somit eine ideale Ergänzung zu den klassischen Medien. Da privat-ehrenamtliche Jugendwebsites zwar mit großem Engagement betrieben werden, aber schwer finanzierbar sind und selten personell kontinuierlich fortgeführt werden können, privat-kommerzielle Angebote zur Senderbindung eingesetzt werden, aber nicht profitabel sind, kommt den öffentlich-rechtlichen Jugendangeboten im Internet eine besondere Bedeutung zu. ARD und ZDF können ihre journalistische Kompetenz und thematische Vielfalt auch im Internet programmbegleitend einsetzen, sie garantieren Qualität und sind damit verlässliche Orientierungspunkte im World Wide Web.

MP 2/2003, S. 50-66



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