Heft 2

Andreas Brannasch

ARD-'Sportschau' - Erfolg bei Publikum und Werbungtreibenden

Eine Zwischenbilanz nach der Hinrunde der Fußballbundesliga in der Saison 2003/2004

Nach elf Jahren Bundesligaberichterstattung in der Sendung "ran" des Rechteinhabers SAT.1 zeigt seit August 2003 wieder die "Sportschau" im Ersten Zusammenfassungen der Spiele in der ersten Liga. Die ARD hatte erstmals seit langer Zeit die Erstrechte an den jeweils sieben Samstagsspielen und an zwei Live-Spielen pro Saison erwerben können, mit der Option einer Verlängerung des Vertrages bis einschließlich der Spielzeit 2005/2006. Der Erwerb sollte durch Werbung refinanziert werden.

Für die neue "Sportschau" gab es hohe Zielvorgaben: Durchschnittlich 5,5 Millionen Zuschauer und 20 Prozent Marktanteil sollten erreicht werden - in der letzten Saison hatten bei "ran" durchschnittlich 4,48 Millionen Menschen zugeschaut. Möglich werden sollte dies durch hohe journalistische Qualität der Berichterstattung, Konzentration auf das Spielgeschehen und den Verzicht auf eine Überfrachtung der Sendung mit Werbung. Die "Halbzeitbilanz" bestätigt, dass die Zielvorgaben mit durchschnittlich 5,72 Millionen Zuschauern und fast 30 Prozent Marktanteil noch übertroffen wurden. Zugleich konnte dank des großen Publikumserfolgs auch das zweite Ziel, die Refinanzierung der Rechtekosten durch den Verkauf von Werbezeiten im Umfeld der Sendung, mehr als erfüllt werden.

Umfragen zufolge verbinden die Zuschauer mit der "Sportschau" Eigenschaften wie "informativ", "kompetent", "professionell gemacht", "zeitgemäß" oder "unterhaltsam". Im Urteil der weitaus meisten Seher berichtet die neue "Sportschau" umfassend über die Bundesligaspiele und konzentriert sich dabei auf das Wesentliche, nämlich Fußball. Diese positive Resonanz zeichnete sich bereits nach den Bildern vom ersten Spieltag ab: Mehr als 80 Prozent einer Gruppe von Befragten, die die erste Sendung der neuen "Sportschau" gesehen hatten, bewerteten sie mit "gut" oder "sehr gut".

MP 2/2004, S. 89-94



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