Heft 12

Ulrich Pätzold/Horst Röper

Fernsehproduktionsmarkt Deutschland 2001 bis 2002

Fortschreibung der FORMATT-Studie über Konzentration und regionale Schwerpunkte der Auftragsproduktionsbranche

Seit 1998 erfasst das Dortmunder FORMATT-Institut die Auftragsproduktionen aller deutscher Fernsehsender. Die Basisdaten dieser Langzeitstudie zeigen programmliche Trends, Stärken und Schwächen einzelner Produktionsstandorte wie auch die programmwirtschaftlichen Potenziale in Deutschland. Mittlerweile spielen die so genannten Auftragsproduktionen eine wichtige Rolle für die Programme der Fernsehsender. Die mit Abstand volumenstärkste Produktionsgruppe ist die RTL Group geblieben, die nun nach dem Zerfall der KirchMedia-Gruppe weit an der Spitze steht.

Naturgemäß spielen die Aufträge der privaten Fernsehsender für die Produktionsbranche eine dominierende Rolle. Aber auch die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten vergeben immer mehr Aufträge an Produktionsunternehmen. Gerade diese Aufträge bleiben unverzichtbar, um das Qualitätsniveau in der Produktionsbranche zu sichern.

Der Beitrag beschreibt die Anlage der Studie und stellt ausgewählte Ergebnisse aus den Jahren 2001 und 2002 in einen vergleichenden Zusammenhang mit den Ergebnissen der Vorläuferstudie. So war das Gesamtvolumen der Auftragsproduktion in den Jahren 2001 und 2002 weniger rückläufig als befürchtet. Während die Aufträge für das Genre Fiction kontinuierlich gestiegen sind, wurden die Informationsgenres weniger beauftragt. Besondere Beachtung finden die Verschiebungen zwischen den Standorten Nordrhein-Westfalen, Bayern, Berlin und Hamburg. Einbezogen in diese Produktionsstudie ist auch der Kinofilm, dessen strukturelle Voraussetzungen nach wie vor unbefriedigend bleiben.

MP 12/2004, S. 576-583



Zurück zur Übersicht