Heft 7

Andreas Weiss

"Public Value" - Mehrwert für die Gesellschaft

Bilanz der zweiten ARD-Themenwoche "Kinder sind Zukunft"

Zum zweiten Mal hat die ARD eine ganze Woche lang ein gesellschaftlich wichtiges Thema in allen Programmen behandelt. Vom 14. bis 21. April 2007 wurden im Rahmen der Themenwoche "Kinder sind Zukunft" insgesamt fast 3 000 Beiträge angeboten, rund 1 200 davon im Fernsehen, gut 1 700 im Hörfunk und rund 100 Hintergrundbeiträge im Internet. Ziel der Themenwochen ist es, den spezifischen Mehrwert ("Public Value") des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für die Allgemeinheit stärker zu verdeutlichen, den öffentlichen Diskurs zu vertiefen, zum Nachdenken und Handeln anzuregen. Nutzung, Bewertung und Wirkungen wurden im Rahmen einer Begleitforschung nachgeprüft (vgl. dazu auch den Beitrag von Stefan Geese und Claudia Zeughardt in diesem Heft).

Im Rahmen der Zielsetzung, gesellschaftliche Diskussionen anzuregen, wurden vielfältige Kontakte zum Publikum geknüpft (Mitmach-Aktionen, Call-Ins, Kinderreporter etc.). Eingeleitet wurde die Woche von einem bundesweiten Aktionstag in Zusammenarbeit mit Dachverbänden und Einrichtungen der Kinder- und Jugendpflege; die Hälfte aller Themenwoche-Nutzer wurde darauf aufmerksam, 1 Prozent nahm aktiv daran teil.

Insgesamt hatte die ARD-Themenwoche "Kinder sind Zukunft" beim Publikum eine ebenso positive Resonanz wie die erste Themenwoche "Krebs". Strukturiert wurde der Programmschwerpunkt durch Tagesmottos, deren Umsetzung im Programm sich allerdings angesichts der Materialfülle und des gegenüber dem Vorjahr noch deutlich umfangreicheren Angebotes als schwieriger erwies als beim Thema "Krebs"; in der Folge wurden die Mottos vom Publikum weniger deutlich wahrgenommen.

Resümiert werden kann, dass Programmprojekte wie die Themenwoche "Kinder sind Zukunft" und die damit verbundenen Möglichkeiten der Teilhabe und Rückmeldung den Wert des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als gesellschaftliches Vermögen aller Bürger ins Blickfeld rücken. Es gilt, den eingeschlagenen Weg des Dialogs mit dem Publikum weiterzugehen.

MP 7/2007, S. 322-328



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