Heft 1

Elmar Klemm

Qualitätsprüfung im Fernsehpanel

Ergebnisse eines Internen Coincidental Checks des AGF/GfK-Fernsehpanels

Die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) überprüft in regelmäßigen Abständen die Qualität des AGF/GfK-Fernsehpanels. Zur Prüfung des Qualitätsmerkmals Reliabilität dient das Instrument des Internen Coincidental Checks (ICC). Diese groß angelegte Untersuchung der GfK im Auftrag der AGF ermittelt, ob die Panelmitglieder sich korrekt an den Metergeräten an- und abmelden. Der ICC im Jahr 2006 hat erneut bestätigt, dass die durch die Panelteilnehmer generierten Daten von gleich bleibender Qualität sind - den Panelteilnehmern wird ein überaus korrektes An- und Abmeldeverhalten bescheinigt.

Das An- und Abmeldeverhalten der Panelteilnehmer gilt als zentraler Faktor, der die Qualität der im Panel generierten Nutzungsdaten bestimmt. Es kommt wesentlich darauf an, dass die Panelteilnehmer ihre Personentaste an der Fernbedienung drücken, wenn sie fernsehen, und die Taste noch einmal drücken, wenn sie nicht mehr fernsehen. Die Ermittlung des tatsächlichen Fernsehverhaltens erfolgt im ICC über eine telefonische Befragung (CATI) der Panelteilnehmer. Hierzu wurden im März 2006 insgesamt 1 280 Haushalte, das heißt mehr als 20 Prozent der Haushalte des gesamten Panels, interviewt, wobei Informationen über rund 2 700 Personen ermittelt wurden. Die Angaben, die die Panelteilnehmer über ihr Sehverhalten machen, werden mit den vom jeweiligen Metergerät weitergegebenen Informationen in einer komplexen Prozedur abgeglichen.

Nach den Ergebnissen des ICC 2006 stimmen bei 90 Prozent aller untersuchten Personen gemessenes und erfragtes Verhalten überein (Koinzidenz). Damit ist die Qualität des Panels im Hinblick auf das Anmeldeverfahren seit 1997 weitgehend konstant geblieben. Anders als bei der Haushaltsgröße (hier müssen vom Befragten Angaben über dritte Personen gemacht werden) spielen soziodemografische Faktoren wie Alter, Geschlecht, Bildung und Region für die Koinzidenz keine wesentliche Rolle. Auch treten kaum "Ermüdungserscheinungen" bei Personen auf, die schon länger als sieben Jahre im Panel sind, das heißt, längere Panelzugehörigkeit macht sich nicht in einer geringeren Koinzidenz bemerkbar.

MP 1/2007, S. 46-52



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