Heft 8

Claudia Gscheidle/Stefan Geese

Die ARD-Themenwoche "Ist doch Ehrensache!" im Urteil der Zuschauer

Ergebnisse der Repräsentativbefragung

Auch die seit 2006 vierte ARD-Themenwoche, die im Mai 2009 das Thema „Ist doch Ehrensache! Wie Menschen sich für die Gesellschaft engagieren“ in allen Fernseh- und Hörfunkprogrammen der ARD sowie im Internet unter „themenwoche.ARD.de“ zum Gegenstand hatte, war ein Erfolg beim Publikum. Dies zeigen die Ergebnisse einer telefonischen Repräsentativbefragung von 2 000 Personen. Zwar konnte die quantitative Resonanz nicht die Werte der Themenwochen vorheriger Jahre erzielen, dennoch war es immer noch die Hälfte der Bevölkerung, die den Programmschwerpunkt in der einen oder anderen Form zur Kenntnis nahm. Die Bewertung der Programmleistungen fiel dabei positiv aus: 81 Prozent des Publikums urteilten mit „sehr gut“ oder „gut“. Besonderes Lob fanden die Thematisierung an sich und der hohe qualitative Standard der Beiträge. Kritisch wurde vor allem der überwiegend positive Tenor der Woche vermerkt, das empfundene Fehlen kontroverser Darstellungen.

Die Wahrnehmung und Bewertung der Themenwoche zeigt altersspezifische Unterschiede: Ab 50-Jährige konnten sich in der Befragung weit häufiger an die ARD-Themenwoche erinnern als 14- bis 29-Jährige. Gleiches gilt für Personen, deren Präferenz bei öffentlich-rechtlichen Sendern liegt gegenüber Menschen, die im Alltag eher dem Privatfernsehen den Vorzug geben. Hingegen gibt es zwischen den Geschlechtern sowie zwischen den Bürgern in den alten und den neuen Bundesländern keine großen Unterschiede. Interesse am Thema Bürgerschaftliches Engagement wurde von allen Generationen bekundet.

Die im Rahmen der Themenwoche am stärksten genutzten Medien waren Fernsehen und Radio. Auch die umfangreiche Berichterstattung in den Printmedien fand ein großes Publikum. Im Internet informierten sich vor allem die 14- bis 29-Jährigen über die ARD-Themenwoche. Die große Mehrheit der Befragten stimmte zu, dass die ARD mit der Themenwoche „einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft“ leiste. Die präsentierten Inhalte boten außerdem Anlass zu Motivation und Identifikation mit dem Ehrenamt.

MP 8/2009, S. 389-397



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