Heft 12

Sabine Feierabend/Theresa Plankenhorn/Thomas Rathgeb

Jugend, Information, Multimedia

Ergebnisse der JIM-Studie 2014

Seit 1998 führt der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest die jährliche Befragung JIM – Jugend, Information, (Multi-)Media – durch. Neben Standardfragen zur Medienausstattung und -nutzung umfasste die JIM-Studie 2014 unter anderen auch Fragen zur Glaubwürdigkeit verschiedener Medien sowie zu den inhaltlichen Präferenzen bei Fernsehsendungen, Büchern, Internetangeboten, Apps und Computerspielen. Zwischen Mai und Juli 2014 wurde aus der Grundgesamtheit der ca. 6,5 Millionen Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 19 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland eine repräsentative Stichprobe von 1 200 Zielpersonen telefonisch (CATI) befragt.

Bei der Geräteausstattung ist die rasch zunehmende Verbreitung internetfähiger Smartphones auffällig: 2014 verfügten 88 Prozent der befragten Jugendlichen über ein solches Gerät (2012: 47 %). Bei der regelmäßigen Mediennutzung (mindestens mehrmals pro Woche) stehen Internet (94 %), Handy (93 %) und Fernsehen (83 %) an der Spitze. Drei Viertel der Jugendlichen hören regelmäßig Radio (73 %) oder MP3-Dateien (77 %), 45 Prozent vergnügen sich mit Spielen an Konsole, Computer oder im Internet. Das Lesen von gedruckten Büchern gehört für zwei von fünf Jugendlichen zu den regelmäßigen Freizeitbeschäftigungen. Ein Drittel informiert sich in einer gedruckten Tageszeitung, ebenfalls ein Drittel sieht regelmäßig Filme auf DVD oder Video.

Bei der Frage nach dem glaubwürdigsten Massenmedium zeigen sich seit Jahren relativ konstante Werte für Tageszeitung (2014: 40 %), Fernsehen (26 %), Radio (17 %) und Internet (14 %).

Das Handy bzw. Smartphone liegt erstmals vor dem PC/Laptop als meistgenutzter Zugang zum Internet. Auf die Frage nach den beliebtesten Anwendungen im Internet erhielten YouTube (30 %), Facebook (23 %) und die Kommunikationsplattform WhatsApp (11 %) die meisten Stimmen. Bei den unterhaltenden Tätigkeiten im Internet oder am Computer steht die Nutzung von Bewegtbild an erster Stelle – drei Viertel der Jugendlichen suchen regelmäßig (mindestens mehrmals pro Woche) Videoportale auf.

Insgesamt belegen die Ergebnisse der Studie die zentrale Position, die das Smartphone inzwischen im Alltag von Jugendlichen einnimmt. Doch zeigt sich auch, dass ein Medienangebot das andere ergänzt und sich spezifische Vorzüge der verschiedenen Medien herausbilden.

MP 12/2014, S. 596-607



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