Heft 4

Sabine Feierabend/Theresa Plankenhorn/Thomas Rathgeb

Kindheit, Internet und Medien

Ergebnisse der KIM-Studie 2016

In der KIM-Studie („Kindheit, Internet und Medien“) wird seit 1999 die Mediennutzung der Sechs- bis 13-Jährigen analysiert. Neben den Basisfragen der Studienreihe zur Geräteausstattung und zur Nutzung der traditionellen Medien, Smartphone und Computer wurde in der Studie für das Jahr 2016 außerdem abgefragt, inwiefern PCs in der Schule eingesetzt werden und welche Bedeutung soziale Netzwerke und Recherchetools im Internet für die Kinder haben. 

In Haushalten mit Kindern besteht annähernd Vollversorgung mit Fernseher, Handy und Internetzugang bzw. Computer. Nach dem Eigenbesitz der Kinder gefragt, geben die Haupterzieher allerdings an, dass nur einige Geräte im Alltag der Kinder eine bedeutende Rolle spielen: Vorn dabei sind hier das eigene Mobiltelefon (51 % der Kinder haben ein Smartphone oder konventionelles Handy), Fernseher (36 %), CD-Player (45 %), Radio (24 %) und Spielkonsolen (44 %). 

Bei der Analyse der Freizeitbeschäftigungen fällt auf, dass die jungen Nutzer neben Spielen und Lernen besonders dem Fernsehen treu sind: 77 Prozent der Sechs- bis 13-Jährigen schauten 2016 täglich/fast täglich in ihrer Freizeit fern. 42 Prozent der Jungen und Mädchen nutzten täglich ihr Handy bzw. Smartphone und gut 25 Prozent das Internet. Die regelmäßige Nutzung (mindestens wöchentlich) ergibt ein ähnliches Bild: Das klassische Medium Fernsehen (95 % schauen wöchentlich oder öfter) ist ein wichtiger Begleiter im Alltag der jungen Nutzer. Knapp 50 Prozent der Kinder lesen regelmäßig Bücher, ein Drittel nutzt Video/DVD oder streamt Videos im Internet, beispielsweise bei YouTube. Je nach Alter ergeben sich auch für 2016 typische Unterschiede: Mit steigendem Alter wächst die Bedeutung von Treffen mit anderen Kindern, auch die Beschäftigung mit Musik, Spielkonsolen und Internet nimmt zu.

Die Kommunikation über WhatsApp und soziale Medien wie Facebook haben für Kinder einen hohen Stellenwert. 20 Prozent geben Facebook als Lieblingshomepage an, 23 Prozent verabreden sich über WhatsApp. Die Nutzung des Messengers ist neben dem Gebrauch einer Suchmaschine die zweitwichtigste Onlinetätigkeit im Alltag der Kinder. Beinahe 50 Prozent suchen mindestens wöchentlich nach Informationen im Internet, wobei sich die Recherchethemen je nach Alter entsprechend unterscheiden. Computer werden in der Schule zwar eingesetzt, aber die intensivste Nutzung von PCs erfolgt zu Hause.
 

MP 4/2017, S. 206-215



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