Förderung der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen
Überblick verschiedener Angebote für Schüler, Eltern und Lehrer
Die Bedeutung der Förderung von Medienkompetenz wird deutlich, wenn man die Vielzahl der daran beteiligten Akteure in den Blick nimmt. Bund, Länder, Vereine, Institutionen und Medienanbieter selbst sind bemüht, den adäquaten Umgang mit Medien und deren Inhalten zu unterstützen. In der sich stets wandelnden Branche ist dies von besonderer Bedeutung und vor allem Kinder und Jugendliche brauchen dabei Hilfestellungen. Dies trifft weniger auf die technische Bedienung von Geräten oder Software zu, da dies jüngeren Nutzern häufig leichter fällt als ihren Erziehungsberechtigten oder Lehrern. Im Fokus der Angebote zur Förderung von Medienwissen sind eher Datenschutz, Quellenverlässlichkeit, Umgang mit Cybermobbing oder sozialen Netzwerken.
Staatliche Initiativen, Vereine und die Landesmedienanstalten bieten unter anderem Fortbildungen und Informationstage für Lehrer und Eltern an, stellen Unterrichtsmaterial zur Verfügung, fördern Informationswebseiten und richten Wettbewerbe für Medienbildungsprojekte aus. Auch Kinder-Suchmaschinen oder Datenbanken extra für die Recherche nach Medienkompetenzthemen stehen Eltern und Lehrern zur Verfügung. Je mehr die Kinder und Jugendlichen selbst Medien nutzen, desto eher dienen auch Medieninhalte selbst zur Förderung von Medienkompetenz, wie etwa die vielfältigen Angebote von ARD und ZDF. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten bieten für Lehrkräfte und Eltern die unterschiedlichsten Hilfestellungen an. In TV- und Hörfunkbeiträgen zu diesem Thema gibt es eine Vielzahl an Tipps für die Medienerziehung und Konzeptideen für Lehrkräfte, online wird zum Beispiel Unterrichtsmaterial zur Verfügung gestellt. Die Öffentlich-Rechtlichen arbeiten unter anderem in enger Kooperation mit den Kultusministerien oder anderer Institutionen der Länder, privaten Initiativen oder den Landesmedienanstalten an Projekten und Veranstaltungen zum Thema Medienkompetenz. Auch für Eltern und Schüler werden auf Webseiten Informationen bereitgestellt und bei Veranstaltungen (wie z. B. dem ARD-weiten Jugendmedientag im Herbst 2019) und Projekten werden Medien „zum Anfassen“ vorgestellt. Hierbei gibt es unterschiedliche Initiativen seitens der einzelnen Landesrundfunkanstalten der ARD und vom ZDF sowie gemeinschaftliche Projekte.
MP 8/2019, S. 350-357
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