Heft 4

Sabine Feierabend/Thomas Rathgeb/Theresa Reutter

Kindheit, Internet und Medien

Ergebnisse der KIM-Studie 2018

Die KIM-Studie (Kindheit, Internet, Medien) untersucht seit nunmehr 20 Jahren den Medienumgang von Kindern in Deutschland. Neben Fragen zur Geräteausstattung, zur Nutzung von Radio, Fernsehen, Bücher, Computer, Handy und Internet, umfasste die KIM-Studie 2018 auch die Nutzung sozialer Netzwerke in Familie und Freundeskreis, sowie das Rechercheverhalten im Internet und hatte einen Schwerpunkt beim Thema Bewegtbild. Befragt wurden im Mai und Juni 2018 über 1 200 deutschsprechende Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren (CAPI) sowie deren Haupterzieher (Selbstausfüllerfragebogen).

Die Ergebnisse der KIM-Studie 2018 zeigen, dass der mediale Alltag der Grundschüler trotz hoher Dynamik der Medienwelt insgesamt im Großen und Ganzen von hoher Stabilität gekennzeichnet ist.

Die Haushalte, in denen Kinder aufwachsen, sind mit einem sehr breiten Repertoire an Mediengeräten ausgestattet; Vollausstattung besteht bei Fernseher, Internetzugang sowie Handy/Smartphone. Die Kinder selbst verfügen nach Angaben der Haupterzieher über eine etwas begrenztere Anzahl an Mediengeräten. Gut die Hälfte der Kinder (51 %) verfügt über ein Mobiltelefon, Spielkonsolen besitzen 42 Prozent.

Die wichtigsten Freizeitbeschäftigungen der Kinder sind Fernsehen, Hausaufgaben/Lernen sowie drinnen oder draußen spielen. Gut die Hälfte der Sechs- bis 13-Jährigen nutzt regelmäßig das Internet oder hört Radio. Zwei Drittel der Kinder spielen regelmäßig digitale Spiele über Computer, Konsole, Tablet oder Smartphone.

Neue Angebotsformen und Verbreitungswege von Bewegtbild oder sich bei Jugendlichen dynamisch entwickelnde Social-Media-Plattformen sind meist erst für ältere Kinder relevant. Insgesamt bildet das Fernsehen noch immer die stärkste Säule im Medienalltag, onlinebasierte Bewegtbildnutzung (z. B. YouTube) gewinnt an Bedeutung. Vor allem ab etwa zehn Jahren nimmt die Nutzung der Streamingangebote deutlich zu, gleiches gilt für Social Media und Messengerdienste.

 

MP 4/2019, S. 146-155



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