Mediennutzung von Kleinkindern
Ergebnisse der miniKIM-Studie 2023
Kurz & knapp
- Mehr als ein Drittel der Kleinkinder in Deutschland nutzt mindestens wöchentlich ein Tablet – vor allem, um sich darauf Fotos und Videos anzuschauen, Spiele zu spielen oder Kinder-Websites und -Apps zu nutzen.
- Jedes zehnte Kleinkind verfügte 2023 über ein Smartphone bzw. hatte freien Zugang dazu.
- Die höchste tägliche Nutzungsdauer verzeichnen die neu in die Befragung aufgenommenen Musikboxen und verdrängen damit Bücher auf den zweiten Platz.
Der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest (mpfs) führt seit 2012 die miniKIM-Studie durch, die das Medienverhalten der Zwei- bis Fünfjährigen in Deutschland untersucht. Mit der Erhebung von 2023 liegt nun die vierte Ausgabe dieser Studie vor. Die Daten werden dabei über eine Befragung der Haupterzieherinnen und -erzieher ermittelt, dies sind überwiegend die Mütter.
In den Haushalten, in denen Zwei- bis Fünfjährige in Deutschland aufwachsen, sind Medien allgegenwärtig. Internet und mindestens ein Handy oder Smartphone sind in so gut wie allen Familien vorhanden. In 80 Prozent der entsprechenden Haushalte gehörten 2023 jeweils ein Smart-TV, ein Laptop/PC und ein Streaming-Abo zur Ausstattung, in zwei Fünfteln war ein Sprachassistent sowie ein Internet- oder Digitalradio präsent.
Zwei- bis Fünfjährige haben immer mehr Zugriff auf Medien und Medieninhalte. Die am meisten verbreiteten Mediengeräte in Kinderzimmern in Deutschland waren 2023 Kindercomputer/-laptops und „normale“ Tablets – diese nennen jeweils in etwa ein Fünftel der Zwei- bis Fünfjährigen in Deutschland ihr Eigen bzw. haben Zugang zu ihnen. Die Verbreitung von Tablets hat zugenommen, 2020 verfügten erst 14 Prozent der Zwei- bis Fünfjährigen persönlich über ein solches Mediengerät. Mehr als ein Drittel der Kinder in dieser Altersklasse nutzten 2023 mindestens wöchentlich ein Tablet.
Fast jedes zehnte Kind zwischen zwei und fünf Jahren verfügte 2023 über ein eigenes Handy oder Smartphone oder hat zumindest freien Zugang dazu, 2020 waren es erst vier Prozent. 22 Prozent der Kleinkinder benutzen den Haupterziehenden zufolge mindestens einmal in der Woche ein Mobiltelefon.
- Download Volltext 69 KB, pdf
Zurück zur Übersicht