Auch in Krisenzeiten vertrauen Menschen den Medien

Ergebnisse der Mainzer Langzeitstudie Medienvertrauen 2024

Medienvertrauen mit 47 Prozent stabil, Misstrauen nimmt ab

47 Prozent der Deutschen vertrauen den Medien, wenn es um wichtige Dinge geht. Dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr stabil (2023: 44 %), und spiegelt wider, dass auch in Zeiten nationaler und internationaler Krisen und Konflikte die Bevölkerung sich vertrauensvoll über Medienangebote informiert. Dies ist ein zentrales Ergebnis der „Mainzer Langzeitstudie Medienvertrauen“, die federführend von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz durchgeführt wird.

Während der Corona-Pandemie war das Vertrauen auf ein Höchstmaß gestiegen (56 %), danach stabilisierte es sich auf einem höheren Niveau als vor der Pandemie. Von einer Vertrauenskrise zwischen der Bevölkerung und den Medien, wie sie teilweise kolportiert wird, kann hierzulande nicht gesprochen werden. Der Anteil der Personen, die den Medien nicht vertrauen, ist in der aktuellen Welle der Studie um 5 Prozentpunkte auf nun 20 Prozent gesunken.

 

Gesellschaftliche Institutionen: Vertrauen in Medien stärker als in Politik und Kirchen

Im Vergleich mit anderen gesellschaftlichen Institutionen liegt das Vertrauen in die Medien weiterhin vor den Kirchen (14 % haben Vertrauen) und der Politik (19 %). Das Politikvertrauen erweist sich insgesamt – allerdings auf sehr niedrigem Niveau – über die Jahre hinweg als relativ stabil. Mehr Vertrauen als den Medien schenken die Deutschen im Jahr 2024 nur der Justiz (63 %) und der Wissenschaft (72 %).

Lesen Sie mehr im Beitrag von Nayla Fawzi, Marc Ziegele, Tanjev Schultz, Nikolaus Jackob, Ilka Jakobs, Christina Viehmann, Oliver Quiring, Christian Schemer und Daniel Stegmann:

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