Seit einigen Jahren wird in der Medienforschung der Begriff Plattformisierung zunehmend diskutiert. Er beschreibt den Fakt, dass Medienunternehmen ihre Inhalte auch auf den Plattformen großer zumeist US-amerikanischer Tech-Unternehmen – wie etwa bei den sogenannten "Big Five" (Alphabet/Google, Meta/Facebook, Apple, Amazon und Microsoft) – bereitstellen, und sich so gewissermaßen in Abhängigkeit dieser konzentrierten Markt- und Meinungsmacht begeben.
Viele, insbesondere junge Zielgruppen sind allerdings vor allem oder ausschließlich über Streaming- oder Social-Media-Plattformen zu erreichen. Entsprechend spielen ARD und ZDF mit ihrem Contentnetzwerk funk ihre Inhalte für die Zielgruppe zwischen 14 und 29 Jahren genau dort aus, wo sich die Menschen aus dieser Altersgruppe alltäglich aufhalten: bei YouTube, Instagram und Co. Durch die konkrete Ansprache des jungen Publikums wird ein gesellschaftlicher Mehrwert (Public Value) geschaffen.
Eine Umfrage unter Nutzerinnen und Nutzern von funk hat ergeben, dass fast alle Befragten für den Zugriff auf funk-Inhalte das Smartphone nutzen – Computer/Laptops, Tablets und Smart- TVs folgen erst mit großem Abstand.
Die meistgenutzte Plattform für funk-Inhalte ist Instagram, dicht gefolgt von YouTube. Spotify ist die dritte starke Säule unter den meistgenutzten Plattformen, mit etwas Abstand folgen dann die Mediatheken von ARD und ZDF.
Die Gründe für die Nutzung von funk-Formaten sind im großen Maße interessengeleitet, es spielen etwa „Geschichten, die mich interessieren“ und „ich lerne durch die Formate Neues kennen“ eine Rolle bei der Auswahl. Für die 14- bis 29-Jährigen sind Social-Media-Plattformen fester Bestandteil ihres Alltags. Knapp 95 Prozent der für die Studie befragten funk-Nutzerinnen und -Nutzer ist es deshalb explizit wichtig, dass öffentlich-rechtliche Inhalte in Sozialen Medien auffindbar sind. Ein Großteil sieht durch die funk-Formate seine Interessengebiete und die Lebensrealitäten der Zielgruppe adäquat abgebildet.
Mehr erfahren Sie im Beitrag von Sven Stollfuß: Zusammenfassung
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