Heft 4

Klaus Radke

Phoenix: Ziele, Programm und Programmphilosophie

Der Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF

Seit dem 7. April 1997 ist als neues Angebot von ARD und ZDF der Ereignis- und Dokumentationskanal Phoenix auf Sendung. Er wird über Satellit ausgestrahlt und - wenn auch derzeit noch nicht überall - in die Kabelnetze eingespeist.Der Autor beschreibt Ziele und Programmgrundsätze dieses Spartensenders: zur Meinungs- und Willensbildung und damit zur Stärkung der Demokratie beizutragen und die europäische Integration fördern. Drei Sendungstypen bilden die Schwerpunkte des Programms: Werktäglich bis zu sieben Stunden sind der Übertragung von Ereignissen gewidmet, die den Bürgern die Möglichkeit bieten, beispielsweise Bundestags- oder Landtagsdebatten, Gewerkschafts-, Arbeitgeber-, Partei- oder Kirchen- oder Umweltkongresse ungefiltert und vollständig zu verfolgen und sich selbst ein Bild von den Positionen und Zielen politischer und gesellschaftlicher Akteure zu machen.Übertragen werden aber auch wichtige politische Debatten aus dem Europaparlament und dem Ausland, sofern sie für Deutschland wichtig sind. Gesprächssendungen, zum Beispiel Call-in-Sendungen zu den Übertragungen des Tages, aber auch Gespräche zu anderen Themen mit Persönlichkeiten und Zeitzeugen, bilden den zweiten Programmschwerpunkt.Drittes Grundelement des Phoenix-Angebots sind die Dokumentationen. Hierunter fallen sowohl aktuelle Features und Dokumentationsfilme als auch Dokumentarspiele zu politischen und historischen Ereignissen sowie ältere Reportagen und Dokumentationen, die heute zeitgeschichtlichen Wert haben. Eine Erläuterung der Ziele und Inhalte der einzelnen Sendeplätze anhand des Programmschemas mit Beispielen geplanter Sendungen und Sendereihen zeigt ein konsequent auf aktuelle und zeitgeschichtliche Themen ausgerichtetes Profil des Senders, der damit ein neuartiges Angebot im Strauß der zahlreichen Fernsehprogramme ist.

MP 4/1997, S. 206-213



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