Fernsehempfang und PC/Online-Ausstattung in Europa
Ergebnisse des SES/ASTRA Satellite Monitors 2000
Die Entwicklung von Satelliten- und Kabelfernsehen ist in den letzten zwei Jahrzehnten in den europäischen Ländern sehr unterschiedlich verlaufen. Dies gilt sowohl für die analoge Übertragung als auch für die seit Mitte der 90er Jahre aufkommende digitale Fernsehtechnik und zeigt sich in gleicher Weise bei der Verbreitung von PCs und Onlineanschlüssen. Die Veränderungen beim Satelliten- und Fernsehempfang werden seit Ende der 80er Jahre in europäischem Maßstab und halbjährlichem Rhythmus vom sogenannten SES/ASTRA Satellite Monitor untersucht, der sich als Standard-Informationsquelle zu den Fernsehempfangsarten in Europa etabliert hat. Die aktuellen Ergebnisse zum Stand Jahresmitte 2000 bilden 22 europäische Länder ab, die nächste Befragungswelle wird sich auf 30 Länder erstrecken. Immer stärkere Bedeutung gewinnt im Rahmen der Studie die Entwicklung der PC- und Onlinemärkte.
Beim analogen Satellitenempfang liegt im europäischen Vergleich seit Jahren der deutschsprachige Raum in Front, gleichzeitig spielt hier Kabelfernsehen eine große Rolle, das auch in den Beneluxländern eine hohe Dichte aufweist. Führendes Satellitensystem in Europa ist nach wie vor ASTRA, mit weitem Abstand vor Eutelsat. In den südeuropäischen Ländern machte der Kabel- und Satellitenempfang bis vor wenigen Jahren nur langsame Fortschritte, dieser Rückstand bringt sie für die Ära der digitalen Technik nun in eine Vorreiterrolle, da die Ausbreitung des digitalen Empfangs dort hohe Zuwächse verzeichnet. Auch in Großbritannien hat sich der digitale Satellitenempfang dank kostenloser Receiver rasch etabliert. Europaweit erwartet SES/ASTRA bis zum Jahr 2010 einen Bestand von 44 Millionen digitalen von insgesamt 52 Millionen Satellitenhaushalten.
Der PC- und Onlinemarkt hat sich seit Mitte der 90er Jahre stark entwickelt, fast 40 Prozent der europäischen Haushalte verfügen inzwischen über einen PC und etwa die Hälfte davon auch über einen Onlineanschluss. Allerdings gibt es große regionale Unterschiede, wobei Skandinavien die höchste Dichte an Onlineanschlüssen erreicht.
MP 10/2000, S. 451-457
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