Heft 7

Inge Mohr

DVB-T-Region Berlin/Potsdam: Terrestrik wächst weiter

Ergebnisse einer Repräsentativbefragung nach dem Umstieg auf digitales terrestrisches Fernsehen

Anfang August 2003 erfolgte in der Region Berlin/Potsdam der erste Umstieg von analog-terrestrischer auf digital-terrestrische Verbreitung von Fernsehsignalen. Dieser Umstieg zu DVB-T wurde von einer groß angelegten Studie begleitet (vgl. MP 12/2003). Vorteile von DVB-T sind neben verbesserter Empfangsqualität beispielsweise die Möglichkeit der mobilen Nutzung ("Überallfernsehen") und spezielle Zusatzdienste. Und mit DVB-T für Zweit- und Drittgeräte, die meist nicht an Kabel oder Satellit angeschlossen sind, lässt sich hier die Vielfalt des Programmangebots deutlich erhöhen.

Zur Beobachtung der weiteren Entwicklung von DVB-T wurde im Auftrag vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) und der Gesellschaft zur Förderung der Rundfunkversorgung mbH (GARV) im März 2004 eine neue Repräsentativerhebung in Berlin und Brandenburg durchgeführt. Befragt wurde jeweils die über Empfangstechnik bestinformierte Person eines Haushalts, ausgewertet wurde auf Basis der Haushalte und der demographischen Angaben zum Hauptverdiener.

Zum Zeitpunkt der Erhebung verfügten 8 Prozent der Haushalte in Berlin und Brandenburg über digital-terrestrischen Empfang, mehr als vor Einführung von DVB-T die Terrestrik nutzten. Der Umstieg hält an, gut 10 Prozent der DVB-T-Haushalte sind erst zu Beginn dieses Jahres zu Nutzern der neuen Technik geworden. Befragt, welche Empfangstechnik gewählt würde, wenn man sich neu entscheiden müsste, würde fast die Hälfte der digital-terrestrischen Haushalte diese Technik wieder wählen. Damit liegt DVB-T im Hinblick auf die Zufriedenheit mit der Empfangstechnik an zweiter Stelle hinter dem Satellitenempfang.

Die Studie zeigt auch, dass die Haushalte zunehmend verschiedene Empfangstechniken nebeneinander nutzen, teilweise auch bei einem (dem meistgenutzten) Gerät. Ferner wurde deutlich, dass auf dem Weg in die digitale Welt kaum Haushalte auf der Strecke geblieben sind: Lediglich bei 3,4 Prozent der gut 170 000 Haushalte ohne TV-Gerät in Berlin und Brandenburg kann die Umstellung auf DVB-T als Ursache angenommen werden.

MP 7/2004, S. 294-300



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