Heft 10

ARD-Forschungsdienst

Qualität von Informationsmedien

Die Qualität von Informationsmedien kann aus der Perspektive der Kommunikatoren, der Inhalte (Angebote) und der Rezipienten betrachtet werden. Aus Sicht der Nutzer sind Glaubwürdigkeit und Vertrauen zentrale Themen. An der Qualität zu sparen ist deshalb der falsche Weg: Studien zeigen nämlich, dass die Bindung an ein Informationsmedium umso größer ist, je mehr man dem Medium vertraut und dass Skepsis gegenüber einem Medium zur Suche nach alternativen Informationsmöglichkeiten führt.

Das Internet entwickelt sich immer mehr zu einem wichtigen Informationsmedium, wobei die Nutzer die gleichen Qualitätskriterien anlegen wie bei den traditionellen Medien. Nachrichten im Netz werden vor allem nach ihrer inhaltlichen Qualität beurteilt, und so bestehen nach Meinung der Nutzer noch Defizite hinsichtlich Seriosität und Glaubwürdigkeit. Auch die häufig zu findende Vermischung redaktioneller Nachrichten mit Werbung wird kritisiert. Demnach profitieren Onlinenachrichten, wenn sie werbefrei sind und außerdem, wenn sie als "Ableger" starker, qualitativ hochwertig beurteilter Offlineangebote (z.B. Fernsehnachrichten, Tageszeitungen) realisiert werden.

MP 10/2005, S. 535-540



Zurück zur Übersicht