ARD-Themenwoche Krebs im Urteil des Publikums
Ergebnisse der Begleitforschung
Mit der Themenwoche Krebs vom 3. bis 9. April 2006 realisierte die ARD ein bisher einmaliges Programmprojekt, an dem die drei Medien Fernsehen, Hörfunk und Internet beteiligt waren und in unterschiedlichen Genres verschiedene Facetten der Krankheit Krebs behandelt wurden. Eine Begleitstudie mit repräsentativer Umfrage sollte es ermöglichen, das Programmprojekt zu bewerten.
Nach den Umfrageergebnissen erreichte die ARD-Themenwoche gut 60 Prozent der Bevölkerung. Das Fernsehen war das meistgenutzte Medium zum Thema, insgesamt erwies sich die bewusste Integration aller drei elektronischen Medien als Schlüssel zur möglichst umfassenden und weitreichenden Wahrnehmung durch die Mediennutzer.
Wie wurde die Themenwoche von den Bundesbürgern beurteilt? Rund 80 Prozent der Befragten bewerteten die Schwerpunktwoche mit sehr gut/gut, und 86 Prozent stimmten zu, dass die ARD mit der Themenwoche Krebs einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft geleistet hat; unter den tatsächlichen Nutzern der Angebote betrug die Zustimmung sogar 91 Prozent. Anerkannt wurde ferner mit hohen Zustimmungswerten die journalistische Integrität der Beiträge sowie Kompetenz, Professionalität und verantwortungsvoller Umgang mit dem Thema.
Insgesamt erfuhr das Engagement der ARD nicht nur von jenen eine sehr positive Würdigung, die das Angebot der ARD tatsächlich nutzten, sondern auch die Nichtnutzer zollten der Idee, ein relevantes Thema über eine Woche intensiv zu behandeln, starke Zustimmung. Dies gilt ebenso für Befragte, die eine klare Präferenz für private Programmangebote haben. Auch der Ansatz, verschiedene Programmgenres in die Themenwoche einzubeziehen, wurde vom Publikum honoriert. Als zentrales Ergebnis des Programmschwerpunktes kann auch ein erhöhtes Bewusstsein für Prävention und Frühdiagnostik konstatiert werden.
Kritik wurde von einer Minderheit geäußert, sie bezog sich vor allem auf die ihrer Ansicht nach zu große Anzahl der Sendungen und Beiträge. Einem Fünftel hatte das Thema "Angst gemacht".
MP 6/2006, S. 306-314
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