ma 2006 Radio II: Radio behält zentrale Funktion
Standardwährung im Markt
Die Ergebnisse der regelmäßig durchgeführten Radionutzungsstudie Media-Analyse (ma) sind immer auch eine Leistungsbilanz für das Medium Radio. Wenn auch die Nutzungswerte im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig sind, so belegen der Weiteste Hörerkreis von 93,5 Prozent, die nach wie vor hohe Tagesreichweite von gut 77 Prozent, die durchschnittliche Hördauer von 186 Minuten und die Verweildauer von 242 Minuten die konstant wichtige Funktion des Radios im Alltag der Bundesbürger. Im intermedialen Vergleich wird deutlich, dass der Hörfunk neben dem Fernsehen das einzige Medium ist, dass täglich mehr als drei Viertel der Bevölkerung erreicht.
Auch bei den jungen Menschen, um deren Aufmerksamkeit das Radio insbesondere in Konkurrenz zu anderen Hörmedien wie CD, MP3-Player oder i-pod kämpfen muss, ist die Radionutzung weitgehend konstant. Vergleicht man die Hörfunknutzung von MP3-Player-Besitzern mit derjenigen aller Befragten, so zeigt sich, dass die Hördauer beider Gruppen ähnlich hoch ist. Die Hypothese könnte lauten, dass MP3-Affine insgesamt mehr Musik/Audios hören als der Durchschnitt der Bevölkerung.
Radio begleitet viele Tätigkeiten und ist ein "Überall-Medium". Dies bestätigen die Entwicklungen beim Radiohören im Haus und außer Haus. Die Verteilung ist annähernd konstant, wobei nach den Ergebnissen der ma 2006 Radio II 58 Prozent der Radionutzung im Haus erfolgen und 42 Prozent außer Haus.
Die Zahl der Umschaltungen zwischen den Programmen ist auf dem Niveau des Vorjahres stabil. An einem Durchschnittstag nutzen etwa 63 Prozent der Radiohörer nur ein Programm, ein Viertel hört zwei Programme. Innerhalb von 14 Tagen hören die Bundesbürger durchschnittlich vier Programme.
MP 9/2006, S. 478-489
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