Heft 10

ARD-Forschungsdienst

Nutzung neuer Medien

Die Akzeptanz neuer Medien(angebote) wird im Wesentlichen durch die Faktoren Unterhaltungsorientierung, hohe Flexibilität und Mobilität unterstützt, während die Kosten, eine geringe inhaltliche und technische Qualität sowie Befürchtungen über mangelnde Datensicherheit einer breiten Akzeptanz entgegenstehen. Trotz der fortschreitenden Digitalisierung der Medien und den damit verbundenen Stichworten "Konvergenz" von Fernsehen und Internet, iTV und DAB wie auch Veränderungen im Bereich der Mobilkommunikation (Mobile-TV) zeigt sich, dass das Fernsehen nach wie vor die private Mediennutzung dominiert und Leitmedium bleibt. Gleichzeitig haben immer mehr Menschen Zugang zum Internet. Forschungsergebnisse deuten aber darauf hin, dass die Internetnutzung nur wenig zu Lasten der traditionellen Medien geht. Insbesondere bei den jüngeren Zielgruppen ist vielmehr eine parallele Nutzung zu beobachten. Expertenprognosen gehen davon aus, dass auch durch die neuen mobilen Möglichkeiten etwa von Handy-TV die traditionellen Medienangebote nicht verdrängt, sondern ergänzt werden.

Möglichkeiten einer individualisierten Programmgestaltung bieten u.a. Festplattenrekorder (DVRs). Allerdings werden ihre vielfältigen Optionen von deren Besitzern bisher noch kaum ausgiebig genutzt. Dass die Zuschauer ihr "eigener Programmdirektor" werden, erscheint aufgrund des Planungs- und Entscheidungsaufwandes eher fraglich.

MP 10/2006, S. 538-544



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