Die ARD-Themenwoche "Der mobile Mensch" im Urteil der Zuschauer
Ergebnisse einer Repräsentativbefragung
Mit der Themenwoche „Der mobile Mensch“ widmete sich die ARD im Mai 2011 zum sechsten Mal eine Woche lang einem Schwerpunktthema. In den Fernseh- und Hörfunkprogrammen sowie in den Teletext- und Onlineangeboten wurde die Vielschichtigkeit moderner Mobilität in vielfältigen Angebotsformen aufgegriffen; das Spektrum reichte von Dokumentationen und Reportagen über Talkshows und aufwendige Fernsehfilme bis hin zu Mitmachaktionen im Internet.
Wie wurde dieser medienübergreifende Programmschwerpunkt vom Publikum bewertet? Hierzu wurden im Anschluss an die Themenwoche rund 1 000 Personen in einer repräsentativen Telefonumfrage befragt. Demnach hat rund die Hälfte der Bevölkerung die Themenwoche wahrgenommen. Auf ähnlichem Niveau wie in den Vorjahren wurden die jüngeren Altersgruppen erreicht, während die älteren eine geringere Resonanz zeigten. Dies zeigte sich auch bei der Analyse nach Sinus-Lebensstilgruppen: Auch hier war der Schwerpunkt „Der mobile Mensch“ vor allem in den gehobenen modernen Milieus interessant, die selbst mobil sind bzw. sich kritisch mit der eigenen Lebensweise auseinandersetzen.
Wer Beiträge zur Themenwoche genutzt hatte, bewertete den Programmschwerpunkt ausgesprochen positiv: Vier Fünftel der Befragten vergaben die Noten sehr gut und gut, bei den unter 30-Jährigen fiel die Bewertung sogar noch etwas besser aus. Die Themenwoche wurde als wertvoller gesellschaftlicher Beitrag wahrgenommen und die Betrachtung des Themas aus verschiedenen Blickwinkeln mit hoher Zustimmung honoriert.
Auch in diesem Jahr waren die beteiligten Fernsehprogramme maßgeblich für die Wahrnehmung der Themenwoche relevant. So gaben drei Viertel der Befragten an, Fernsehbeiträge zur Themenwoche gesehen zu haben. 48 Prozent der Bevölkerung führten ihren Kontakt zur Themenwoche auf Hörfunksendungen zurück. Über Zeitschriften und Zeitungen kamen 31 Prozent sowie im Internet 6 Prozent mit Inhalten zur Themenwoche in Berührung.
Auch hier zeigen sich bei Altersdifferenzierung deutliche Unterschiede: Während bei über 50-Jährigen die Nutzung von Fernsehinhalten deutlich dominierte, erinnerten sich die unter 30-Jährigen beinahe gleichwertig an Fernseh- und Hörfunkbeiträge. Damit zahlt sich aus, dass sich Jugendradios und Popwellen sehr stark auf die Thematik der Mobilitätswoche eingelassen haben und prominente Sendeplätze mit themenwochenassoziierten Inhalten bespielten. Die 14- bis 29-Jährigen nutzten mit 11 Prozent außerdem überproportional oft Inhalte aus dem Internetangebot zur Themenwoche.
MP 9/2011, S. 382-390
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