Lineare und non-lineare Audionutzung im Internet nehmen weiter zu

Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie 2022

Die Audionutzung im Internet steigt auch im Jahr 2022 weiter an und verzeichnet teilweise starke Zugewinne. 82 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren nutzen zumindest ab und zu Online-Audioangebote. Im Jahr 2018 waren es noch 66 Prozent. Die positive Entwicklung gilt sowohl für das Hören des linearen Radioprogramms über das Internet als auch für die non-lineare Audionutzung: Nicht nur das Nutzungspotenzial (d.h. mindestens monatlich genutzt), sondern auch die regelmäßige (d.h. mindestens wöchentliche) Nutzung sind angestiegen.

Das regelmäßig meistgenutzte Online-Audioangebot ist das Musikhören über Streamingdienste wie zum Beispiel Spotify, wobei jüngere Zielgruppen diese weitaus stärker nutzen als ältere. An zweiter Stelle folgt das Musikhören über YouTube, dicht gefolgt vom regelmäßigen Hören von Radioprogrammen live über das Internet sowie von wortbasierten Audio-on-Demand-Angeboten (d.h. Podcasts und Radiosendungen bzw. Beiträge auf Abruf). Die Nutzung des linearen Radioprogramms über das Internet ist in der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen am stärksten ausgeprägt.

Non-lineare Audioangebote wie Musik-Streamingdienste und Audioplattformen (z.B. ARD Audiothek, Audible) sind weiter auf dem Vormarsch und werden von immer mehr Menschen genutzt, am intensivsten in der Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen. Von dieser Entwicklung profitieren auch zahlreiche Podcasts, deren Erfolg durch vielfältige Nutzungsmotive verdeutlicht wird. Drei Viertel der Podcastnutzenden nennen Nutzungsmotive, die das Informationsbedürfnis betreffen (Hintergrundberichte zu speziellen Themen, etwas lernen, über das aktuelle Zeitgeschehen informieren). Unterhaltung und Entspannung spielen hier eine nachgeordnete Rolle. Das Verfolgen von Prominenten, Stars und Influencern gehört nicht zu den zentralen Nutzungsmotiven von Podcasts.

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