MP 5/2024: ma 2023 Audio II

Karin Gattringer

Audionutzung 2023 in Deutschland: Ein Blick auf die aktuellen Zahlen der ma Audio

Ergebnisse und Methodik der ma 2023 Audio II

Kurz & Knapp

  • Radio bleibt mit einer Tagesreichweite von knapp 75 Prozent ein wichtiger Bestandteil im Tagesablauf der Menschen, das belegen die Zahlen der ma 2023 Audio II.
  • 94 Prozent der Menschen ab 14 Jahren in Deutschland nutzen regelmäßig Audioangebote.
  • Täglich werden dabei mehr als vier Stunden mit dem Hören von Audioangeboten verbracht.
  • Während DAB+ und Podcast ihre Reichweiten ausbauen können, stagniert die Musik-Streamingnutzung.

 

Vielfältige Audioinhalte begleiten fast die gesamte Bevölkerung den Tag über und das quer durch alle Altersgruppen. Die Ergebnisse der ma 2023 Audio II zur Nutzung von linearem Radio, Onlineradio und Musikstreaming bestätigen, dass das Hören von Audioangeboten eine große Rolle im Alltag der Menschen spielt. Fast 53 Millionen Personen ab 14 Jahren nutzten 2023 in Deutschland werktäglich mindestens ein Audioangebot, wobei das lineare Radio weiterhin dominierte. Im Durchschnitt konsumierten Menschen mehr als vier Stunden täglich Audioangebote. Der Weiteste Hörerkreis blieb im Vergleich zum Vorjahr stabil bei einer leicht rückläufigen Tagesreichweite und Verweildauer.

Erneut erfuhr der digitale Verbreitungsweg DAB+, den mittlerweile mehr als 10 Millionen Menschen täglich nutzen, den größten Zuwachs. Auch die Anzahl der DAB+-Geräte in deutschen Haushalten stieg auf über 32 Prozent. Das regelmäßige Streamen von Audioinhalten im Internet stagnierte hingegen. Die Podcastnutzung entwickelte sich positiv – mittlerweile hört ein stabiles Viertel der Bevölkerung regelmäßig Podcasts.

Die im Leistungsvergleich abgefragten Kennwerte belegen durchweg höhere Ergebnisse für die öffentlich-rechtlichen Radiosender (ARD und Deutschlandradio) im Vergleich zu privaten Radioanbietern. Mehr als 8 Prozentpunkte liegt die Tagesreichweite (Mo-So) der ARD (47,6 %) vor jener der Privaten (39,5 %). Insgesamt liegt der Marktanteil der öffentlich-rechtlichen Sender bei knapp 55 Prozent, während alle privaten Sender zusammen rund 44 Prozent erreichen.

Die negative Entwicklung der Gesamtwirtschaft stellt für alle Audioanbieter eine Herausforderung im Geschäftsjahr 2024 dar. Die relativ stabilen Leistungswerte des linearen Radios sind eine gute Ausgangsposition, um sich diesen Herausforderungen zu stellen.



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