Videobranche boomt dank DVD
Videonutzung und Videomarkt 2003
Die Videobranche kann mit einem Umsatz von gut 1,5 Mrd Euro auf ein erfolgreiches Jahr 2003 zurückblicken. Impulse erhält die Branche dabei vor allem durch die zunehmende Verbreitung der DVD-Technolgie, die das bisherige VHS-System langsam ablösen wird. Knapp 35 Prozent der bundesdeutschen Haushalte verfügen bereits über einen DVD-Player. Der Videorecordersitz ist mit drei Viertel der Haushalte auf hohem Niveau stabil.
Hinter der 2003 gegenüber dem Vorjahr erzielten Umsatzsteigerung im Videomarkt um 11 Prozent verbergen sich unterschiedliche Tendenzen in den einzelnen Marktsegmenten: Der Kaufmarkt für DVD und Videokassetten boomt, wobei hier die DVD bereits zu 84 Prozent zum Umsatz beiträgt. Dagegen sank die Zahl der Ausleihen im Verleihmarkt 2003 auf den bisherigen Tiefstand, hier wurde ein Minus von fast 16 Prozent verbucht. Eine wichtige Ursache für diesen Rückgang wird in der zunehmenden Verbreitung von Raubkopien gesehen, die mit der DVD-Technologie leichter und in besserer Qualität als auf VHS hergestellt werden können.
Sowohl der Verleih als auch der Verkauf von Filmen auf DVD und Video ist gewissermaßen ein Spiegelbild der Kinoerfolge, wobei US-Produktionen dominieren. Im VHS-Kassettenkaufmarkt spielen Kinder- und Jugendfilme nach wie vor eine wichtige Rolle, unter den Top-10 der meistverkauften Videokassetten fanden sich 2003 sechs Titel dieses Genres. Auf DVD gehören Filme der Sparte Action zu den bestverkauften Titeln.
Bei der Videonutzung zeigt sich, dass Leih- und Kaufkassetten mehr genutzt werden als Selbstaufgenommenes. Bei den selbsterstellten Aufnahmen werden Fictionsendungen bevorzugt.
MP 5/2004, S. 226-232
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