Informationsnutzung und Medienauswahl 2006
Ergebnisse einer Repräsentativbefragung zum Informationsverhalten der Deutschen
Die Repräsentativstudie "Informationsverhalten der Deutschen" untersucht nach 2002 und 2004 nunmehr zum dritten Mal, wo, wie und wann sich die Bundesbürger informieren und welche Themeninteressen sie haben. Befragt wurden 1200 Personen ab 14 Jahre. Die diesjährigen Ergebnisse zeigen, dass die traditionellen Medien Fernsehen, Hörfunk und - mit einigem Abstand - die Tageszeitungen noch immer am stärksten in den Alltag der Menschen eingebunden sind. Aber auch das Handy wird mittlerweile von einer Mehrheit "mindestens mehrmals wöchentlich genutzt", wobei seine Funktion als Vermittler von Information und Unterhaltung allerdings noch sehr verhalten in Anspruch genommen wird.
So sind es weiterhin die traditionellen Medien - zunehmend ergänzt durch das Internet - , mit deren Hilfe die Bürger ihren Informationsbedarf decken. Dabei möchte ein Drittel "immer und überall auf dem aktuellen Stand sein", während es der Mehrheit von zwei Dritteln genügt, "ab und zu über das Aktuellste informiert zu werden". Insgesamt interessieren sich 90 Prozent der Erwachsenen ab 14 Jahre für das aktuelle Geschehen in Deutschland und der Welt, und 85 Prozent sind am regionalen Geschehen interessiert.
Betrachtet man einzelne Themenfelder, erweisen sich Gesundheit/Medizin, Umwelt/Natur, Musik und politisches Geschehen als wichtigste Einzelthemen. Allerdings zeigen sich hier nach Alter, Bildung oder Milieuzugehörigkeit stark unterschiedliche Interessenprofile. Bei der Information über die speziellen Einzelthemen zeigen Zeitschriften und teilweise auch das Internet ihre Stärke.
Für die Information über das aktuelle Geschehen in Deutschland, der Welt und der Region sind auch nach den Umfrageergebnissen 2006 das öffentlich-rechtliche Fernsehen, der öffentlich-rechtliche Hörfunk und die Tageszeitungen die wichtigsten Medien.
MP 12/2006, S. 630-638
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