MP 2/2023: Jugend, Information, Medien

Sabine Feierabend/Stephan Glöckler/Hediye Kheredmand/Thomas Rathgeb

Jugend, Information, Medien

Ergebnisse der JIM-Studie 2022

Im Jahr 2022 nahmen neben der Corona-Pandemie auch der Krieg in der Ukraine und die Auswirkungen des Klimawandels Einfluss auf die Lebenswelt Jugendlicher von zwölf bis 19 Jahren. Wie sich diese von Krisenerfahrungen geprägte Zeit auf die Mediennutzung auswirkte, belegen die Ergebnisse der aktuellen JIM-Studie.

Mediennutzung wieder auf Vor-Corona-Niveau

In einigen Bereichen ist eine Rückkehr der Mediennutzung zu den Gewohnheiten vor dem Beginn der Corona-Pandemie erkennbar. So liegt die tägliche Internetnutzung in der Freizeit mit durchschnittlich 204 Minuten wieder auf dem Niveau vor Pandemiebeginn. Ebenso ist die durchschnittliche tägliche Lesedauer, die 2020 deutlich angestiegen war, mit 53 Minuten nun wieder auf dem Stand von 2019 angelangt.

Verstetigung erhöhter Nutzung in einigen Bereichen

Teilweise ist allerdings auch eine Verstetigung der erhöhten Mediennutzung zu sehen: So spielen Jugendliche im Schnitt täglich 109 Minuten digital (2019: 81 Min.). Auch die geschätzte durchschnittliche Dauer der Fernsehnutzung bleibt weiterhin auf hohem Niveau stabil. Netflix und YouTube sind bei der Onlinenutzung von Sendungen, Serien und Filmen für Jugendliche weiterhin am relevantesten. Wenn es um kürzere Videos und Clips geht, wird insbesondere YouTube gerne verwendet, wenngleich die regelmäßige Nutzung im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist.

Radio wird wieder von mehr Jugendlichen gehört

Musikhören ist für Jugendliche die herausragende Audio-Beschäftigung. Spotify ist weiterhin der wichtigste Zugangsweg dazu. Über die Hälfte nutzt die Plattform hierfür regelmäßig. Auf dem zweiten Platz folgen Radiosender, die von 45 Prozent zum Musikhören verwendet werden. Das Radiohören hat sich nach einem Rückgang der Nutzung zu Beginn der Corona-Pandemie nun seit letztem Jahr wieder stabilisiert und liegt auch 2022 wieder fast auf dem Vorjahresniveau von 58 Prozent.

 

JIM-Schlaglichter:

Alle Ergebnisse der JIM-Studie 2022 in Media Perspektiven:

 

 



Zurück zur Übersicht