Die Studie ARD/ZDF-Massenkommunikation Trends wurde 2017 im Auftrag der ARD/ZDF-Forschungskommission ins Leben gerufen und erhob seitdem jährlich Referenzdaten zur Mediennutzung im Intermediavergleich. Im Zentrum standen dabei nicht nur aktuelle Daten zur Mediennutzung, sondern auch zur Leistungsbeurteilung verschiedener Medienangebote aus Publikumssicht. Sie ergänzte damit die ARD/ZDF-Massenkommunikation Langzeitstudie, die im Fünf-Jahres-Rhythmus das Medienverhalten untersuchte.
Die ARD/ZDF-Massenkommunikation Trends war Teil der Studienreihe „Medien und ihr Publikum (MiP)“, zu der auch die ARD/ZDF-Massenkommunikation Langzeitstudie und die ARD/ZDF-Onlinestudie gehören.
2024 wurde die ARD/ZDF-Massenkommunikation Trends ebenso wie die -Onlinestudie in die ARD/ZDF-Medienstudie überführt. Aufgrund einer behutsamen Weiterentwicklung des Studienkonzeptes können wertvolle Zeitreihen aus der Onlinestudie nun in der ARD/ZDF-Medienstudie fortgeführt werden.
Ergebnisse der letzten Welle 2023
Nach dem Abklingen der Pandemie und dem Ende der letzten Corona-Beschränkungen erfolgt auch in der Mediennutzung eine Rückkehr zu alten Nutzungsmustern.
Die tägliche Mediennutzungsdauer sinkt auf 412 Minuten. Der Streamingboom bei den 14- bis 29-Jährigen scheint vorerst beendet. Auch wenn sich erneut Rückgänge beim linearen Fernsehen zeigen, bleibt es der meistgenutzte Ausspielweg für Bewegtbild. Einen starken Anstieg verzeichnet die Sehdauer von Videos in Sozialen Medien. Ein Grund dafür dürfte in der gestiegenen Mobilität nach Corona liegen, die zu einer steigenden Verwendung von unterwegs nutzbaren Inhalten führt.
Das wirkt sich auch auf die Audionutzung aus. Die tägliche Audionutzung steigt auf 175 Minuten, wobei das lineare Radio stark zulegt. Die Podcastnutzung stagniert dagegen. Ein Grund dafür könnte sein, dass nutzungsstarke Zielgruppen (z.B. 14- bis 29-Jährige) wieder weniger Freizeit für Mediennutzung haben.
Bei gedruckten Texten setzt sich der seit Jahren bestehende Trend eines sich stetig verkleinernden Publikums fort. Während dies vor allem für periodisch erscheinende Printprodukte gilt, bleibt die Zahl der regelmäßigen Buchleser insgesamt stabil. Auffällig ist auch die sinkende Textnutzung von Digitalangeboten. Insgesamt reduziert sich die Zeit, die täglich mit dem Lesen von Texten verbracht wird, 2023 von 70 auf nun 60 Minuten.
Ausführliche Ergebnisse der Studie ARD/ZDF-Massenkommunikation Trends 2023 lesen Sie in:
ARD/ZDF-Massenkommuikation Trends 2023: Mediennutzung im Intermediavergleich. Aktuelle Ergebnisse der repräsentativen Langzeitstudie (MP 21/2023)
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- MP-Spotlight: Mediennutzung kehrt weitgehend zum Vor-Corona-Niveau zurück
- MP-Spotlight: Bewegtbildnutzung konsolidiert sich
- MP-Spotlight: Radio bleibt die wichtigste Quelle für Audioinhalte
- MP-Spotlight: Textnutzung weiterhin rückläufig
Was Medien(angebote) leisten: Stärken und Schwächen aus Publikumssicht. Ergebnisse der ARD/ZDF-Massenkommunikation Trends 2023 (MP 22/2023)