Das Lesen von Texten dürfte eine der ältesten medialen Aktivitäten sein, die wir kennen. Längst fällt darunter nicht mehr nur das Lesen analoger Druckerzeugnisse, sondern selbstverständlich auch das Lesen digitaler Texte im Internet oder über andere Zugangswege, beispielsweise E-Reader.

Im Jahr 2023 lesen in Deutschland neun von zehn Erwachsenen ab 14 Jahren regelmäßig, d.h. mindestens einmal pro Woche, einen Text - egal ob analog oder digital. Am häufigsten werden dabei Artikel von Zeitungen und Zeitschriften im Internet gelesen, gefolgt von gedruckten Zeitungen oder Zeitschriften. An dritter Stelle stehen gedruckte Bücher. 39 Prozent lesen regelmäßig Texte in Sozialen Medien. Täglich werden 58 Prozent der Bevölkerung mit Textangeboten erreicht.

Insbesondere junge Menschen zeigen eine große Distanz zu klassischen Printangeboten, nutzen aber regelmäßig Texte im Internet und auch gedruckte Bücher in relevantem Umfang.

Die regelmäßige Textnutzung geht gegenüber dem Vorjahr leicht zurück. Bei der Nutzung gedruckter Texte setzt sich der seit Jahren bestehende Trend fort, dass sich das Publikum immer weiter verkleinert. Auffällig ist auch die sinkende Textnutzung der Digitalangebote. Pro Tag widmen sich die Menschen in Deutschland rund eine Stunde dem Lesen von Texten. Damit ging auch die tägliche Lesedauer gegenüber dem Vorjahr um 10 Minuten zurück. Das Lesen von Texten ist damit erneut rückläufig.

Ursachen für sinkende Reichweiten und Nutzungsdauern digitaler Texte könnten in der vermehrten Einrichtung von Paywalls, dem gestiegenen Bewegtbildkonsum in Social Media, aber auch einer gewissen Nachrichtenmüdigkeit liegen.