Radio bleibt stabil die wichtigste Quelle für Audioinhalte

Audioangebote sind auch 2023 ein wichtiger Tagesbegleiter der Menschen in Deutschland. Gut 80 Prozent der Bevölkerung nutzen täglich eines der vielfältigen Audioangebote im Markt.

Das Radio bleibt dabei nach wie vor die wichtigste Quelle für Audioinhalte, sowohl für die tägliche als auch die regelmäßige Nutzung. Pro Tag werden zwei von drei Menschen über Radio erreicht.

Mehr als 80 Prozent der Menschen schalten regelmäßig, also mindestens einmal pro Woche, das Radio ein – doppelt so viele wie bei Streamingdiensten. In allen Altersgruppen ab 30 Jahren liegt damit das Radio unter den regelmäßigen Audio-Anwendungen vorne. Bei den Jungen stehen die Musik- Streamingdienste mit 80 Prozent mindestens wöchentlicher Nutzung an der Spitze. Knapp zwei Drittel der 14- bis 29-Jährigen hören aber nach wie vor regelmäßig Radio.

Im Zeitverlauf erweist sich die Radionutzung als ausgesprochen robust. Bei den Musik-Streamingdiensten und bei Podcast scheint das kontinuierliche Wachstum erst einmal gebremst. Sie verzeichnen keine weiteren Nutzerzuwächse im Vergleich zum Vorjahr. Die Potenziale scheinen hier vorläufig ausgeschöpft zu sein.

Die Corona-Pandemie hatte zahlreiche Auswirkungen auf das Medienverhalten. Im Audiobereich schlug vor allem die eingeschränkte Mobilität auf die Nutzung durch, da zahlreiche Nutzungssituationen, z.B. bei Autofahrten, entfielen. Im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit geht die Audio-Hördauer zwar insgesamt um 11 Minuten zurück, bei den Jüngeren sogar um eine Viertelstunde. Insbesondere das Radio konnte aber vom Wegfall der Schutzmaßnahmen profitieren und stabilisiert seinen Nutzungsanteil wieder auf dem Vor-Corona-Niveau. Streamingdienste konnten ihren Anteil an der Audionutzung trotz der aktuellen Stagnation im Vergleich zu 2019 ausbauen und haben Tonträger weitgehend ersetzt. Podcasts sind vor allem bei den Jüngeren fest etabliert.