Mediatheken erreichen breite Bevölkerungsgruppen

Mediatheken erreichen mittlerweile ein breites Publikum. Mehr als zwei Drittel der Menschen in Deutschland sehen sich zumindest gelegentlich ein Video in einer Mediathek an. Mindestens wöchentlich tun dies knapp 40 Prozent der Bevölkerung. Damit erreichen Mediatheken ein breites Publikum und werden von der Gesamtbevölkerung häufiger genutzt als die Angebote der Streamingdienste oder Videos auf YouTube.

Allerdings zeigen sich generationenspezifische Nutzungspräferenzen. Generell gilt: Jüngere Zuschauerinnen und Zuschauer greifen häufiger auf non-lineare Nutzungsoptionen zurück, unabhängig davon, ob es sich dabei um Mediatheken oder Streamingdienste handelt.

Insgesamt ist die Streamingnutzung vor allem in der jungen und mittleren Altersgruppe etabliert. Ab dem 50. Lebensjahr nutzt nur noch eine Minderheit Streamingdienste. Die Verankerung der Angebote in der Bevölkerung nimmt mit zunehmendem Alter deutlich ab.

Sendermediatheken werden von jüngeren Zuschauerinnen und Zuschauern zwar seltener genutzt als Streamingangebote, allerdings schaut auch eine deutliche Mehrheit der Unter-50-Jährigen zumindest gelegentlich ein Video in einer Mediathek. Generell kann gesagt werden, dass die Mediatheken offenbar Angebote für junge wie ältere Menschen bieten und nahezu alle Altersgruppen in relevantem Umfang erreichen. Video-Streamingdienste sind dagegen vor allem in den jüngeren Bevölkerungsgruppen verankert.

Die zunehmende Etablierung der Mediatheken im Relevant-Set der Menschen in Deutschland wird auch dadurch unterstrichen, dass sowohl die ARD- als auch die ZDF-Mediathek ihre Reichweiten in den letzten Jahren kontinuierlich ausbauen konnten. Bereits im Jahr 2022 haben beide Angebote eine Mehrheit der Bevölkerung erreicht. Tendenz steigend.

Die Gesamtreichweite der Mediatheken von ARD und ZDF liegt damit auf dem gleichen Niveau wie die der großen amerikanischen Anbieter, auch wenn Amazon Prime Video und vor allem Netflix deutlich häufiger (täglich) genutzt werden.